008 Eckmodul Mühle
Mit diesem eher bescheiden wirkenden Modul beginnt bei den Eisenbahnfreunden 99 eine neue Ära. Es beginnt die Zeit der Lasercutmodelle! Sie bietet eine fast noch nie da gewesene Detailtreue und durch die Auswahl eher konservativer Baumaterialien entstehen sehr realistisch wirkende Bauwerke. Unser Modellbauer Peter Heim hat siene Erfahrungen in diesem Bericht zusammengefasst.
Aus Alt wird Neu
![]() So sah das alte Eckmodul ursprünglich einmal aus. Die Landschaft eine unnatürliche Ebene, die keinerlei Abwechslung bot und noch weniger die Phantasie anregte. Der bevorstehende Umbau sollte genau diese eher negativen Eigenschaften kaschieren. Ziel ist, dem Modul durch modellierte Höhenunterschiede einen dynamischen Geländeverlauf zu verleihen. Zudem stand die Planung ganz im Zeichen neuer Modellbautechniken, denn erstmals sollten so genannte Lasercutmodelle, eine Mühle und eine Holzscheune, zum Blickfang werden. Unser Mitglied Peter Heim stellte sich dieser neuen Herausforderung. Zunächst ging es an den Abbau des Altbestandes und heraussägen eines großen Bereiches der Modulgrundplatte für eine Senke. Der Styropor ähnliche Werkstoff ist einerseits leicht und andererseits robust genug, um die künftigen Geländeraufbeuten zu tragen. Obendrein entstehen keine der so eigenwilligen Kügelchen, welche sich kaum zusammen fegen lassen. Die endgültige Form des Geländes entsteht durch mehrschichtige auftragen von Zeitungspapier mit einem selbst angesetzten Kleister- und Holzleimgemisches. Noch gründlicher Durchtrocknung versiegelt diese Deckschicht den Untergrund und verleiht ihr genügend Stabilität, um beispielsweise Modelbaubäume zu pflanzen. Parallel zu diesen Arbeiten erfolgt der Zusammenbau der Lasercutmodelle, welche für die häufigen Stellproben in fast vollendeter Form benötigt werden. |
Die Entwicklung in Bildern |
![]() Allerdings gilt auch hier „ohne Fleiß kein Preis“. Im übertragenen Sinne heißt das für die Gebäude, die speziell für dieses Modul vorgesehen sind, dass sie eigentlich zweimal gebaut werd en müssen. Sie bestehen in ihrem Inneren aus relativ dickwandigem Karton, um dem Bauwerk Stabilität zu verleihen. Die eher dünnwandige Außenhülle mit feinster Gravur erzeugt die Illusion einer perfekten Miniaturwelt. Der feine Werkstoff mit seinen filigranen Details erfordert konzentriertes Arbeiten. Vor allem der fein dosierte Einsatz von Klebstoffen ist Grundvoraussetzung für den (nicht) sichtbaren Erfolg. Klebstoffreste und womöglich noch sichtbare Fingerabdrücke zeugen von unprofessioneller Arbeit. Sie zerstören in Null Komma Nix jede noch so sorgfältig geplante Landschaft. Unser Modellbauer brauchte, trotz aller Erfahrung im Zusammenbau herkömmlicher Plastikmodelle, rund 15 Stunden, um diese Kleinbauwerke aufzubauen. Dass es sich lohnen wird zeigen schon die ersten Stellproben auf dem überarbeiteten Eckmodul. Das Ensemble, in dessen Mittelpunkt die Holzscheune stehen wird, beginnt sofort seien ländlichen Flair zu versprühen. |
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Nur ein kleines Detail, welches zur Stimmigkeit beiträgt. Wiesen sind eigentlich nur eine großflächige Anhäufung von vielen einzelnen Grashalmen. In der freien Natur strebt jeder einzelne der Sonne entgegen, steht also aufrecht. Bei genauem hin sehen wird man feststellen, dass dies auch im Modell zutrifft. Hierzu werden feine Grasfasern gesät. Nach farblicher Vorbereitung des Untergrundes wird Klebstoff aufgebracht. Die Grasfasern werden in einer Kunststoffdose aufgeschüttelt und aufgesprüht.
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- Geschrieben von Karlheinz Oestreicher